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Mobile-S (Mobile-S)

Projekt: Mobile-S

Ziel des Projektes ist es, gute Bedingungen für die Raumbewegung älterer, mobilitätsbeeinträchtigter und ggf. im Hör- und Sehvermögen eingeschränkter Menschen zu untersuchen und daraus Freiraumgestaltungen und Wegeführungen abzuleiten, die das Erreichen von Alltags- / Freizeitangeboten unterstützen. Durch eine web-basierte Navigationshilfe werden alternativ wählbare Routen vorgeschlagen, die Barrieren und Störfaktoren, aber auch Bedarfe, wie Sanitäreinrichtungen, Bänke zum Ausruhen, etc. individuell in Abhängigkeit von genutzten Mobilitätshilfen vorschlagen.
Verwertung: Das Vorhaben wird eine niedrigschwellige Navigationshilfe zur altersgerechten Wegeführung und Orientierung im Stadtraum entwickeln. Hierzu werden für Testsituationen die georeferenzierte Position und durch Sensoren und bildauswertende Verfahren die Wegequalität und -situation sowie durch weitere Sensoren die Nutzersituation (Stresslevel) ermittelt und im Sinne eines lernenden Verfahrens (Künstliche Intelligenz) iterativ in eine Softwarelösung für mobile Endgeräte integriert. Als ergänzende Datenbasis werden Informationsgrundlagen des Quartiermanagements, der Stadt und einer repräsentativen Wohnungsgenossenschaft mit räumlichen Informationen zu Alltags- und Freizeitzielen und Geodaten aus Nah- und Fernerkundung sowie frei verfügbaren Informationen (z.B. OpenStreetMap) kombiniert. Das Vorhaben wird am Beispiel des WK6 in Halle-Neustadt die Wegesituation erfassen und kategorisieren, die Übergänge zwischen Wegekategorien dokumentieren und die Zugänglichkeit von Bedarfsräumen als auch attraktiven Grün- / Erlebnis- und Dienstleistungsräumen erfassen. Zudem werden die physisch und psychisch relevante Barrieren (z.B. Geräuschkulisse, Lichtregime) bewertet. Für unterschiedliche Mobilitätseinschränkungen (Nutzung von Gehhilfen, Rollator, Rollstuhl) werden Mobilitätsprofile abgeleitet. In „Ampelkarten“ (Softwarelösung für mobile Endgeräte) wird dies für o. g. Nutzergruppen und für die Stad- und Quartierentwicklung verfügbar gemacht. Für Letztere werden Hinweise zur Freiraumgestaltung erarbeitet, z.B. zur Wirkung unterschiedlicher Sichtachsen, Bepflanzungen und Geräuschkulissen sowie zu Wegegestaltungen für eine erhöhte Attraktivität und Erschließung des Freiraums bei unterschiedlichen Mobilitätshemmnissen.

 

Teilnehmer:

  • Abteilung für Nachhaltige Landschaftsentwicklung, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (Koordinator)
  • Institut für Gesundheits- und Pflegewissenschaft, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
  • Zentrum für Sozialforschung Halle e.V.
  • Institut für Graphische Datenverarbeitung, Fraunhofer
  • PiSolution GmbH
  • HaNeuer Wohnungsgenossenschaft e.G.
  • Stadt Halle
  • Quartiermanagement Halle-Neustadt
  • Seniorenrat der Stadt Halle