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TAPELINE (TAPELINE)

Projekt: TAPELINE

Aktuelle Nahrungsmittelsysteme basieren oft auf fragmentierten, inputintensiven Modellen, die Klimaresilienz, Biodiversität und ländliche Vitalität nicht ausreichend erfüllen. AE-Prinzipien bieten zwar eine robuste, ökologisch sinnvolle Alternative, ihre Umsetzung im großen Maßstab wird jedoch durch begrenzte Instrumente zur Bewertung und systemischen Planung behindert. TAPELINE – Übergang zur Agrarökologie durch partizipatives Lernen, Implementierung des TAPE-Tools, Strategieentwicklung, Vernetzung und Einschreibung – ist ein ehrgeiziges europäisches Projekt, das darauf abzielt, territoriale Agrar- und Lebensmittelsysteme durch partizipative, datengesteuerte agroökologische Praktiken zu transformieren.

Das zentrale Ziel des Projekts ist es, die Einführung der Agrarökologie (AE) sowohl auf landwirtschaftlicher als auch auf Landschaftsebene zu beschleunigen, indem das Tool zur Bewertung der agroökologischen Leistung (TAPE) der FAO in fünf europäischen Ländern – Belgien, der Schweiz, Zypern, Deutschland und Italien – operationalisiert wird. TAPELINE schließt die anhaltende Lücke zwischen agroökologischer Forschung und praktischer, systemischer Anwendung, indem es seine Aktivitäten durch Living Labs, Stakeholder-gesteuertes Co-Learning und strategische Governance in lokalen Kontexten verankert.

Das Herzstück von TAPELINE ist der L-I-N-E-Pfad – ein partizipativer Fahrplan, der aus vier miteinander verbundenen Phasen besteht:

Lernen durch die Einbindung lokaler Akteure in AE-Schulungen und Vertiefung des kollektiven Verständnisses durch transdisziplinären Dialog.

Umsetzung durch Anpassung und Anwendung des TAPE-Tools sowie Erhebung von Erkenntnissen durch Betriebserhebungen und Gebietsbewertungen.

Vernetzung und Strategieentwicklung über Multi-Actor-Plattformen (MAPs), auf denen Stakeholder gemeinsam Strategien entwickeln, Interventionen priorisieren und Governance-Modelle entwerfen.

Einbindung politischer und externer Stakeholder, um Akzeptanz, Skalierbarkeit und Kontinuität von AE-Transformationen sicherzustellen.

Das TAPELINE-Projekt integriert Living Labs als dynamische, partizipative Umgebungen, in denen agrarökologische Prinzipien in realen territorialen Umgebungen getestet, gemeinsam entwickelt und angepasst werden.

Diese Labore dienen als offene Räume für Experimente, Lernen und die Zusammenarbeit von Stakeholdern und schließen die Lücke zwischen Forschung, Politik und lokaler Praxis. Jedes Living Lab bringt Landwirte, Forscher, Akteure der Zivilgesellschaft und politische Entscheidungsträger zusammen, um gemeinsam mithilfe des TAPE-Tools aktuelle Landwirtschaftssysteme zu bewerten, Übergangsstrategien zu entwerfen und an ihre Region angepasste agroökologische Interventionen zu erproben.